Die Cook-Inseln – Südseeparadies im Pazifik
Geschrieben am: 22. Dezember 2017
Mit Singapore Airlines trete ich meine lange Reise in die Südsee, genau genommen zu den Cook Inseln an. Die erste Etappe führt mich über Singapur nach Sydney. In der komfortablen Business Class der Singapore Airlines geht es in 11.45 Stunden nach Singapur und nach einem kurzen Zwischenstopp nochmals 7.45 Stunden weiter nach Sydney. Der Flug vergeht sprichwörtlich wie im Flug. Die Sitze lassen sich auf dem ersten Teilstück zu einem Bett über den Wolken umwandeln. Eine sehr schöne und angenehme Art zu reisen.
Stopover Sydney
Ich komme entspannt und ausgeruht in Sydney am späten Abend an. Die Einreiseformalitäten ziehen sich hin, da mehrere Flieger gleichzeitig ankommen und die australischen Beamten es sehr genau nehmen. Nach 2 Stunden darf ich endlich nach Australien einreisen und werde in der Ankunftshalle bereits von dem Fahrer des Sunbus-Shuttle Busses empfangen, der mich zusammen mit anderen Fahrgästen in die Innenstadt und schließlich zu meinem Hotel bringt. Besonders für Alleinreisende ist der Shuttle eine kostengünstige Transfermöglichkeit.
Die folgenden zwei Nächte verbringe ich in der Travelodge Sydney, einem am Hyde Park gelegenen 3 Sterne Hotel. Die Zimmer sind zweckmäßig, aber sauber eingerichtet.
Um 04.30 Uhr ist meine erste Nacht vorbei. Ich habe die Zeitumstellung noch nicht ganz verkraftet – Sydney befindet sich 10 Stunden vor der europäischen Zeit. Ich warte auf die einsetzende Morgendämmerung und gehe durch den Hyde Park Richtung Oper. Zu dieser Zeit sind nur wenige Personen unterwegs und es bleibt ausgiebig Zeit schöne Bilder zu machen. Im Hafen liegt ein Kreuzfahrtschiff direkt zu Füßen der Harbour Bridge. Was für eine Kulisse. Nicht umsonst zählt Sydney zu den schönsten Städten der Welt.
Am späten Nachmittag klettere ich auf die Harbour Bridge – natürlich nicht alleine, sondern als geführter „Bridge Climb“.
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen erklimmen wir die Eisenträger der Brücke. Es dürfen keine losen Gegenstände mitgenommen werden, da unter uns der Verkehr rollt. Von oben habe ich eine grandiose Aussicht bei tollem Wetter – ein unvergessliches Erlebnis.
Wer ein paar Bilder aus der Vogelperspektive machen möchte, dem empfehle ich den Sydney Harbour Bridge Pylon Lookout. Für AUD 15,- dürfen Sie den Brücken-Pfeiler erklimmen und genießen hier eine ähnlich grandiose Aussicht wie von den Eisenträgern der Harbour Bridge. Der Unterschied: ich darf meine Fotoausrüstung mitnehmen und kann selber tolle Fotos machen, die mir beim Bridge Climb verwehrt bleiben. Es fällt mir schwer den Finger vom Auslöser zu nehmen.
Air New Zealand
Am späten Abend sage ich Sydney „Good Bye“ und gehe an Bord einer Boeing 767 der Air New Zealand, die mich in 7.40 Stunden auf die im Pazifik gelegenen Cook Inseln bringt.
Die Maschine hat ein tolles Kabinenprodukt, hervorragende Sitze, Inflight Entertainment System und für Economy Verhältnisse einen hervorragenden Sitzplatzabstand. Den 29.11. darf ich zwei mal erleben. Ich bin über die Datumsgrenze geflogen und komme am frühen Morgen des 29.11. auf Rarotonga, der Hauptinsel der Cook Islands an.
Muri Beachcomber, Rarotonga
Zwei Nächte bleibe ich hier im Muri Beachcomber, einer direkt am Meer gelegenen Selbstversorger Anlage. Ich werde überaus herzlich empfangen und beziehe mein Meerblick Studio mit traumhaftem Blick auf das türkisfarbene Meer. Südsee pur. Die Anlage ist sehr gepflegt. In Gehnähe befinden sich ein kleiner Supermarkt sowie einige Restaurants. Ich erkunde den Strand zu Fuß und lasse den Rest des Tages die Seele baumeln.
Rarotonga mit dem Fahrrad
Nach einer ruhigen Nacht miete ich mir ein Fahrrad mit dem Vorsatz, die Insel zu umrunden. 30 Kilometer – in der Mittagssonne wird dieses Vorhaben jedoch immer anstrengender und ich entscheide mich nach 1/3 der Strecke umzukehren. Auf Rarotonga verkehren zwei Busse im Stundentakt. Einer im Uhrzeigersinn, der andere entgegengesetzt. Die Zeiten im Fahrplan sind aber nicht verbindlich – es gilt die Island Time. Stress scheint hier ein Fremdwort zu sein. Alles geht gemächlich seinen Gang, oder auch nicht. Die Cook Inseln sind ein fantastischer Ort um zu entschleunigen.
KOCI Touristikmesse
Am nächsten Morgen beginnt das „Kia Orana Cook Island“, kurz KOCI Event. Die nächsten Tage bestehen aus einem Mix aus Hotelbesichtigungen und Sightseeing-Touren auf der Hauptinsel Rarotonga, dem wunderschönen Atoll Aitutaki und der Koralleninsel Atiu. Ich bin gespannt was mich erwartet. Vormittags leihe ich mir im luxuriösen Nautilus Resort ein Kajak und paddle zu einer vorgelagerten Insel, verstaue dort mein Boot und erkunde mit Taucherbrille und Schnorchel die Unterwasserwelt. Aus dem glasklaren drei Meter tiefem Wasser ragen Korallenblöcke bis knapp unter die Wasseroberfläche.
Aitutaki Atoll
Am nächsten Morgen checke ich für meinen Flug auf die eine Flugstunde entfernte Insel Aitutaki ein. Eine kleine Propeller Maschine der Air Rarotonga bringt mich sicher auf das Atoll – Südsee pur.
Die Punarei Kultur Tour ist ein Knaller. Unser Guide vermittelt uns in einzigartiger Art und Weise alles Wissenswerte über die Geschichte der Inseln und wie wichtig der Erhalt für die Insulaner ist.
Das Mittagessen müssen wir uns „erarbeiten“. Die Teller werden aus kompostierbaren Palmwedeln selbst geflochten – eine gewisse Herausforderung für einen Europäer, die wirklich Spaß macht.
Das Essen wird im Erdofen zubereitet – einmalig.
One Foot Island
Eine Lagoon Cruise durch die Lagune von Aitutaki ist ein absolutes Highlight.
Ich schnorchle im türkisfarbenen Wasser und erkunde One Foot Island – hier erhalte ich einen Stempel in meinen Reisepass, den nicht viele vorweisen können.
Koralleninsel Atiu
Heute geht es weiter nach Atiu, einer Koralleninsel, die sich erheblich von Aitutaki unterscheidet. Hier sucht man vergeblich nach Badestränden. Es gibt einige kleine Buchten, die sich aber nicht zum Baden eignen. Dafür besticht die Insel durch eine üppige Vegetation und eine herzliche Bevölkerung aus 400 Insulanern. Hier findet man noch die ursprüngliche, vom Tourismus wenig behelligte Südsee.
Mit Birdman Gorge geht es auf Vogelbesichtigungstour. Die gut versteckten Vögel sieht nur das geschulte Auge.
Auf der Anatakitaki Höhlentour geht es über scharfkantige Korallen zur Höhle. Hier nisten endemische Kopeka Vögel. Trittsicherheit und gutes Schuhwerk sind unbedingt von Nöten.
Die Atiu Villas liegen fast in der Mitte von Atiu, umgeben von Wäldern. Die 5 Bungalows sind zweckmäßig eingerichtet und der Kühlschrank gut gefüllt. Zu meiner Überraschung verfügt die Anlage auch über einen Tennisplatz und einen Pool. Vergesst also eure Tennisschläger nicht.
Auf Atiu wir Kaffee auf einer Plantage angebaut. Der Kaffee ist von hervorragender Qualität und wird in die Feinkostläden auf der ganzen Welt geliefert. Wir erhalten einen guten Einblick in die Historie des Atiu Kaffees abseits des kommerziellen Kaffeeanbaus. Es ist eine höchst informative Tour.
Zurück auf Rarotonga
Vor meinem Rückflug vertreibe ich mir die Zeit mit einem Besuch des Punanga Nui Marktes. Dieser Markt findet in der Hauptstadt Avarua statt und bietet Kunst, Textilien, Schmuck und Tanzdarbietungen von lokalen Gruppen. Am Abend fliege ich mit Virgin Australia von Rarotonga nach Auckland. Ich überquere erneut die Datumsgrenze und verliere wieder den zu Beginn gewonnen Tag. Diesen 7. Dezember gab es nicht in meinem Leben.
Eine Wanderung durch den Abel Tasman National Park bei strahlendem Sonnenschein und menschenleeren Stränden – das war eines meiner Highlights in Neuseeland… Einem Land, in dem sich mit jedem Kilometer die Landschaft und leider oder glücklicherweise manchmal auch das Wetter ändert. Für Naturliebhaber ein Muss – Mein Tipp: In der Nebensaison das Land bereisen, dann hat man viele Sehenswürdigkeiten bzw. Nationalparks fast für sich und profitiert von günstigeren Preisen. Auch der südamerikanische Kontinent, welchen ich seit 2014 fast gänzlich bereist habe, fasziniert mich mit seinen Regenwäldern und der einzigartigen Tierwelt. Wo’s als nächstes hingeht, ist noch nicht sicher, nachdem ich zuletzt in Afrika und im tropisch-schönen Costa Rica unterwegs war...